Dienstag, 28. März 2017

28.03. Winterzeit bleibt doch !

Kommando zurück!

Die Winterzeit in Namibia wird - zumindest in diesem Jahr - doch nicht abgeschafft. Der entsprechenden Empfehlung des Innenministers wurde nicht rechtzeitig in der Nationalversammlung zugestimmt, so dass man in diesem Jahr am ersten Sonntag im April in Namibia dann doch wieder planmäßig auf (Süd-)Winterzeit umstellen wird.

Aber wie hatte ich unter dem Posting mit der gegenteiligen Meldung bereits geschrieben: "Und vielleicht kommt die Umstellung doch später oder gar nicht !? T i A - That is Africa !"

Zumindest stimmen dann meine Postings zu unseren Flugzeiten und den Sonnenauf- und untergangszeiten.

Sonntag, 26. März 2017

26.03. Mark, Dollar, Euro und die Wechselkurse

Namibia ist seit 1990 unabhängig, seit 1993 hat es eine eigene Währung, den Namibia-Dollar. Interessanterweise war auch in der Diskussion, die Währung Namibia-Mark zu nennen. Für beide Varianten, Dollar und Mark, wurden Probesätze der Münzen geprägt. Letztlich hat sich aber der Namibia-Dollar (NAD) durchgesetzt, der allerdings bis heute 1:1 an die südafrikanische Währung Rand gekoppelt ist. Der Wechselkurs zum Euro wird daher fast ausschließlich durch südafrikanische Wirtschaftsdaten und politische Meldungen bestimmt, derzeit also durch einen deutlichen Anstieg der Rohstoffpreise, von denen Südafrikas Wirtschaft abhängt.

Was heißt das praktisch für uns? Wir haben Mitte November Mietwagen und Unterkünfte bei der namibischen Agentur (in NAD) abschließend gebucht. Der zu diesem Zeitpunkt kalkulierte Kurs Euro-NAD lag bei 15 Dollar für einen Euro oder umgekehrt für eine Reisepreis von beispielsweise 100.000 NAD musste man 6.667 Euro zahlen. Der Urlaub wird derzeit von Monat zu Monat teurer. Wohl dem, der möglichst frühzeitig seine NAD-Rechnung bezahlt hat.
Quelle: Finanzportal Onvista de

Seinen Höchststand hatte der Euro gegenüber dem NAD im Mai 2016 mit 17,789:
100.000 NAD waren da schon für 5.620 Euro zu haben.

Und heute? Heute müsste man bei einem Kurs von 13,827 immerhin 7.232 Euro auf den Tisch legen, 10 Prozent mehr als im November und fast ein Drittel mehr als vor einem Jahr.

Mal sehen, was sich noch bis Juli tut (auch wenn die meisten Ausgaben jetzt erledigt sind) ?!

Sonntag, 19. März 2017

19.03. Regenzeit, die Zweite

Unten noch einmal ein Überblick zur diesjährigen Regensituation, anschaulich auf einer Karte dargestellt von der Gondwana Collection (ein Zusammenschluss von 15 Lodges und Campsites in Namibia, von denen wir auch zwei in unserer Route eingebaut haben - Klein Aus Vista und Etosha Safari Camp). Deutlich zu sehen sind die Unterschiede zwischen den mächtigen Regenfällen im Nordosten und die weiter sehr trockene Namibwüste im Südwesten, wo jeder Tropfen ein Segen ist.
Quelle Facebook Gondwana Collection Namibia

Freitag, 17. März 2017

17.03. Überweisungen schwer gemacht

Im unten schon einmal gelobten Buch 'Hummeldumm' vom Tommy Jaud hat der Hauptdarsteller Matze während seines kompletten Namibia-Urlaubs das Problem, von dort aus eine Überweisung in Deutschland in Auftrag zu geben. Offensichtlich gar nicht so einfach.
Unserer Aufgabe war eigentlich deutlich einfacher. Wir wollten nur Geld von einer deutschen Sparkasse auf ein Konto bei einer namibischen Bank überweisen.
Und wir hatten alle erforderlichen Daten - IBAN und SWIFT, Empfänger mit kompletter Adresse, Bank in Namibia mit kompletter Adresse. Kein Problem also. Überweisung online beauftragt. Und dann warten. Und warten. Und warten. Nach zwei Wochen Nachfrage beim Empfänger - nichts angekommen. Also warten. Und warten. Nach drei Wochen - nichts. Als wir dann inzwischen doch etwas unruhig geworden waren, ob unser Geld irgendwo am Äquator im Stau steckt, und daher bei unserer Sparkasse eine Nachforschung ausgelöst haben, kam nach drei Wochen und zwei Tagen die Botschaft aus Windhoek: Geld angekommen. 
Geht doch. Aber mal wieder: T i A - That is Africa !

Mittwoch, 15. März 2017

15.03. Diagnose: Regen(zeit)

Quelle: Namibia-Forum, Post von 'champagner'
In den letzten Wochen war es sehr spannend, die Wettersituation in der aktuellen Regenzeit in Namibia zu verfolgen. Es gibt anscheinend seit Jahren mal wieder eine Regenzeit, die diesen Namen auch verdient, d.h. im Norden und Osten Namibias, aber z.B. auch im benachbarten Botswana hat es ungewöhnlich stark geregnet, im übrigen Land zumindest durchschnittlich viel und damit deutlich mehr als in den letzten Jahren. Die Natur freut's, die Touristen stehen dafür teilweise vor neuen oder unerwarteten Problemen.

Teilweise wird das Vorankommen zum echten Problem, an dem sogar erfahrene 4x4-Fahrer sich die Zähne ausbeißen, wenn die Strecken nicht ohnehin ganz gesperrt sind:






Quelle: Facebok-Seite informanté
Viele Riviere (nur zeitweilig wasserführenden Flüsse) 'laufen' derzeit. Ein Publikumsmagnet  ist anscheinend zur Zeit das Rinnsal des Swakop, der es seit vielen Jahren erstmals wieder bei Swakopmund bis zum Atlantik geschafft hat, ohne vorher völlig zu versickern.

Allerdings drohen Flussüberquerungen an Stellen, die in den meisten Monaten völlig problemlos zu befahren sind, zum Desaster zu werden.
Hier hat es den Wagen von zwei Österreichern erwischt, die in ein fast trockenes Flussbett hinein gefahren sind, sich festgefahren haben und dann von dem plötzlich steigenden Wasser überrascht wurden.



Quelle: Namibia-Forum, Post von ??

Und wenn die das Wasser versickert und die Natur in der Folge dann sprießt, werden auf einmal die Tierbeobachtungen zur Herausforderung. Hier das Foto "Finde die Oryx-Antilopen" zur Bebilderung:


Wenn wir dann im Juli (im namibischen Winter) voraussichtlich ohne Regen noch Reste der Vegetation zu sehen bekommen, wird das die üblichen Wüstenanblicke vielleicht sogar etwas abwechslungsreicher machen.


Quelle; Namibia-Forum, Post von Burschi



Etwas beunruhigender fand ich dann dieses Foto von Swimmingpool und Terrasse der Mount Etjo Lodge, die nur 180 km nördlich von Windhoek liegt.
Hoffen wir mal, dass alles wieder in Schuss ist, wenn wir zum Abschluss unserer Tour dort zwei Tage Halt machen.

Samstag, 11. März 2017

11.03. Biltong ? Biltong !

Zugegeben, bis wir angefangen haben, etwas über Namibia zu lesen, kannten wir den Begriff 'Biltong' nicht. Aber im Namibia-Forum ist es fast unausweichlich, ständig Fragen zu lesen wie "Wo kriege ich denn in Windhoek direkt am ersten Tag Biltong für die Fahrt?" oder "Zum Glück gabes auf der Strecke von X nach Y einen kleine Laden mit tollem Biltong."

Also haben wir uns natürlich informiert. Zitat Wikipedia:
"Biltong (von niederländisch bil = Keule und tong = Zunge) ist eine Spezialität der südafrikanischen und namibianischen Küche, bestehend aus luftgetrocknetem Rind- oder Wildfleisch."
von Delia du Plessis (CC BY-SA 3.0, Wikimedia)

Halb getrocknet ist Biltong drei Wochen haltbar, voll getrocknet etwa zwei Jahre. Biltong ähnelt dem amerikanischen Beef Jerkey, ist aber etwas ganz Spezielles, zum einen durch die Verwendung besonderer Würzmischungen (meist enthalten Zucker, Salpeter, Koriander, Pfeffer), zum anderen besonders durch das verwendete Fleisch von Strauß, Kudu, Springbock, Eland, Gemsbock etc.
(Ein Studie in Südafrika hat allerdings ergeben, dass der dort als Wild verkaufte Biltong mehrheitlich (!) falsch deklariert war und Rind-, Giraffen- oder sogar Känguruhfleisch enthielt.)

Nachdem unsere Neugierde geweckt war, haben wir dann sogar einen deutschen Anbieter aus dem Allgäu für Biltong nach namibischem Rezept gefunden und Elisabeth bekam zum Geburtstag eine Probierpaket mit diversen Varianten, die wir dann alle ausgiebig getestet haben.

Ergebnis: Wir sind überzeugt! Im Urlaub gibt's sicher auch Biltong als Wegzehrung.

Montag, 6. März 2017

06.03. Living Desert Adventure - Reservierung bestätigt

Heute haben wir die Bestätigung für eine Reservierung der 'Living Desert Tour' bei der gleichnamigen vielgelobten Agentur aus Swakopmund bekommen. Ein weiterer Grund zur Vorfreude. Von 8 bis 13 Uhr geht es mit Chris oder einem seiner Guides auf Tour zur Flora und Fauna der Namibdünen bei Swakopmund. Gejagt werden u.a. die 'Little 5', also
- der Spinne Carparachne aureoflava (cartwhelling spider = dancing white lady spider),
- der seitwärts schlängelnden Schlange Bitis perinqueyi (perinquey's adder = sidewinder snake),
- der Schaufelschnauzen-Eidechse Meroles anchietae (shovel-snouted lizard),
- dem transparenten Wüstengecko Pachydactylus rangei (Namib dune gecko) und
- dem Wüstenchamäleon Chamaeleo namaquensis (namaqua chameleon).

Den Abschluss bildet dann eine 'Achterbahnfahrt' durch die Dünen.

Der Gecko ist so was wie das Wahrzeichen der Agentur und der heimliche Star unter den Wüstenbewohnern:



Samstag, 4. März 2017

04.03. Ist da jemand?

Mitte November hatte ich in einem Beitrag ja mal die Geocache-Dichte auf der namibischen Landkarte angezeigt. Üblicher ist es natürlich, die Dichte der Bevölkerung einer Region abzubilden. Hierzu habe ich eine spannende Karte gefunden und unserer geplante Route 'draufgelegt.
Die dominierende hellgelbe Fläche bedeutet unter 1 Person pro Quadratkilometer - in Deutschland nur in einigen abgelegenen Berggebieten und Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Man sieht in der Namibia-Karte, dass es - abgesehen von den wenigen Städten - nur nördlich des Etosha-Nationalparks an der Grenze zu Angola überhaupt eine Bevölkerungs-Dichte gibt, die diesen Namen verdient. Denn dort ist ganzjährig Subsistenzlandwirtschaft möglich. Ansonsten ist das ganze Land mehr oder weniger 'leer'. In Zahlen:
Namibia hat 2.3 Mio Einwohner, 2,6 Menschen pro qkm,
Deutschland 82 Mio. Einwohner, 230 Menschen pro qkm.


Quelle: Mendellsohn et al. (2005), Atlas of Namibia