Dienstag, 18. Juli 2017

19. Tag (18.7.2017) Wabi Game Lodge, Waterberg

Sarahs Geburtstag beginnt standesgemäss mit einer Riesentorte und Sekt, die wir beide zum Frühstück vorfanden und nach dem Test (lecker!) ans Personal verschenken.
Dann gibt's eine kurze Bescherung.

Leider müssen wir heute dem Etosha den Rücken kehren. Vorbei an zwei Zwischenstopps, dem Lake Otjikoto und dem Hoba-Meteoriten geht es zur  Wabi-Lodge am Waterberg.

Lake Otjikoto
Der Otjikotosee ist ein Karstsee nahe der Bergbaustadt Tsumeb. Er ist einer von nur zwei ständig mit Wasser gefüllten Seen Namibias, wurde 1851 entdeckt und hat eine Größe von circa 100 × 150 Meter. Otjikoto bedeutet in der Herero-Sprache tiefes Loch, was durchaus passend ist, da der See eine rund 76 Meter tiefe mit Wasser gefüllte Doline darstellt, deren unterirdisches Kanalsystem noch weitgehend unerforscht ist.
Während des Ersten Weltkriegs versenkte die deutsche Schutztruppe Waffen und Munition in diesem See, um sie dem Gegner nicht zu überlassen.
Heute gibt es ein Mini-Museum und einen kleinen Besichtigungsweg, nichts Umwerfemdes, aber für Namibia ist es einer von nur zwei Punkten mit sicherem ganzjährigen Frischwasser.




Hoba Meteorit
Der Hoba-Meteorit ist der bislang größte auf der Erde gefundene Eisenmeteorit 'am Stück'. Er wiegt zwischen 50 und 60 Tonnen. ist nur etwa 2,70 × 2,70 × 0,90 Meter groß und besteht zu ca. 82 % aus Eisen und 16 % aus Nickel. Der Meteorit schlug vor etwa 80.000 Jahren auf der Erde ein und liegt immer noch in der ursprünglichen Position. Sein geschätztes Alter beträgt 190 bis 410 Millionen Jahre.
Auch hier nur ein kurzer Besichtigungsstopp. Kein wirkliches Muss-man-gesehen haben.
Aber wir haben Zeit und sind schon um 2 an der Lodge.


Wabi Game Lodge

Für die Wabi Game Lodge am Waterberg blieb in unserer Reiseplanung leider nur eine Nacht übrig. Wie schon einige Male auf unserer Tour ist das zwar schade, aber leider nicht zu ändern. Die Wunsch-Urlaubs-Routenplanung umfasste locker sechs Wochen, Geldbeutel und Ferienzeit leider nur die Hälfte.

Die Wabi Game Lodge liegt am südöstlichen Rand des Waterbergs, eines markanten etwa 50 x 15 Kilometer großen Tafelbergs aus rötlichem Sandstein, dessen 40.000 ha großes Plateau ca. 200 Meter über die ihn umgebende Ebene herausragt. Der Waterberg ist heute ein Naturschutzgebiet für eine Vielzahl von Pflanzen und Tierarten, darunter Breit- und Spitzmaulnashorn, verschiedene Antilopenarten und die letzten Kapgeier Namibias.

Traurige Berühmtheit bekam der Waterberg durch die 'Schlacht am Waterberg' am 11. und 12. August 1904, als deutsche Kolonialtruppen dort gegen aufständische Herero kämpften. Die Einkesselung der Herero misslang zwar, aber die deutschen Truppen unter Generalleutnant Lothar von Trotha verfolgten die mit Familien und Viehherden flüchtenden Herero in die Omaheke-Wüste, riegelten diese ab und verwehrten den Zugang zu den wenigen Wasserstellen, so dass in der Folge mehrere Tausend Herero verdursteten. Heute wird das Vorgehen als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts eingestuft.

Wir haben hier die Gelegenheit zu einem nachmittäglichen Gamedrive von drei Stunden durchs Reservat genutzt. Eine schöne Runde mit dem absoluten Highlight am Ende. Im wenigen Metern Entfernung stoppten wir an einer Gruppe Nashörner mit zwei Kleinen, die hier täglich mit dem hinten aufgeladenen Strohballen gelockt werden. Und dann die Zugabe: Ein zweiter Ballen am Wasserrand des aufgestauten Sees zeigt, dass das keine Steine hinten im Wasser sind, sondern Hippos! Letztlich standen wir, die acht Rhinos und sieben Nilpferden keine zehn Meter voneinander entfernt. Ein einmaliges, wenn auch künstlich herbeigefüttertes Ergebnis / Erlebnis.














Unsere heutige Route:


Onguma - Wabi 8:30 - 14:40 (310 km)


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